Deine Libido ist höher als die deines Partners? Keine Sorge! Warum du dich frei fühlen darfst, deiner Libido nachzugehen

Fühl dich frei, deiner Libido nachzugehen
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Wir haben erst in unserem letzten Artikel das Thema „Glaubenssätze“ behandelt. Diese existieren leider vermehrt, wenn es um das Thema Sex, Lust und Orgasmus geht. Hierzu zählt beispielsweise auch, dass Männern ein höherer Sextrieb, also eine stärkere Libido, nachgesagt wird. Frauen dagegen leben ihre Lust auf Sex meist weniger frei aus oder schämen sich vielleicht sogar dafür, eine starke Libido zu haben. Wir wollen damit aufräumen und euch zeigen, dass es auch hier keine allzu großen Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt und es kein Problem darstellt, eine höhere Libido als dein Partner*in zu haben.

Was ist eine normale und was eine erhöhte Libido?

Zunächst einmal vorab: Es gibt, was die Libido angeht, kein unnormal! Tatsächlich gibt es Menschen mit einer höheren und andere mit einer niedrigeren Libido. Frauen wird häufig – auch schon evolutionsbedingt – eine niedrigere Libido zugesprochen. Zudem verändert sich die sexuelle Lust von Frauen im Laufe eines Zyklus. Rund um den Eisprung ist die sexuelle Lust meist größer, während sie in der zweiten Hälfte des Zyklus abnimmt. Bei Männern ist die sexuelle Lust zwar konstanter, kann aufgrund von Lebenssituationen oder Krankheiten aber ebenfalls im Laufe des Lebens auch mal geringer ausfallen.

Doch eigentlich solltest du dich mit der Frage nach einer normalen oder erhöhten Libido gar nicht erst beschäftigen, denn es ist wichtig – egal, ob Mann oder Frau – die eigenen Bedürfnisse ausleben zu können, ohne sich dabei ständig fragen zu müssen, ob die eigene Libido normal oder im Vergleich vielleicht zu hoch ist. Denn eine höhere Libido zu haben als der eigene Partner*in sollte kein Problem darstellen! Also…

…sei stolz auf deine aktive Libido!

Denn es ist gut, eine aktive Libido zu haben. Schließlich werden beim Sex und einem Orgasmus nicht nur Glückshormone (Endorphine) freigesetzt, sondern auch das Stresshormon Cortisol abgebaut. Das kann einen positiven Einfluss auf deinen Blutdruck und dein Kreislaufsystem haben. Außerdem stärken die ausgeschütteten Endorphine dein Immunsystem und wer unter Schlafproblemen leidet, dem wird das beim Sex ausgeschüttete sogenannte „Kuschel“hormon Oxytocin beim Einschlafen helfen. Nicht zu vergessen ist natürlich auch die nachweislich entspannende Wirkung eines Orgasmus! Ziemlich viele positive Effekte einer aktiven Libido, findest du nicht?

Sei stolz auf deine aktive Libido
Sei stolz auf deine aktive Libido

Eine höhere Libido als der Partner – (k)ein Problem?!

Immer noch fällt es aber leider vor allem Frauen schwer, offen über ihre Bedürfnisse zu sprechen. Und besonders, wenn der Partner scheinbar weniger Lust auf Sex zu haben scheint, ist hier die Hemmschwelle nur umso größer. Erst einmal ist es aber wichtig zu sehen, dass es in beinahe jeder Beziehung jemanden mit einem stärkeren sexuellen Verlangen gibt. Das ist also nichts Ungewöhnliches. Zudem kann sich die Libido und damit das sexuelle Verlangen bei Frauen wie schon erwähnt im Verlauf des Zyklus verändern und generell bei Männern und Frauen auch einfach im Laufe der Zeit oder in gewissen Lebenssituationen. Wichtig ist nur, wie du/ihr damit umgeht. Eine offene Kommunikation sollte dabei immer an erster Stelle stehen. Zudem solltet ihr euch frei fühlen, mit einer aktiven Libido so umzugehen, wie es für euch am besten ist:

  • Masturbation – in deiner Beziehung oder ganz mit dir selbst

Masturbieren in Beziehungen scheint immer noch ein Tabu zu sein, dabei kann es nicht nur deine Lust auf Sex befriedigen, sondern hilft euch als Paar auch dabei, die jeweiligen Bedürfnisse des anderen besser kennen und befriedigen zu lernen. Hat dein Partner also mal keine Lust auf Sex, schlag ihm doch vor, dass du vor ihm/ihr masturbierst? Das kann nicht nur dir Spaß machen, sondern auch deinem Partner*in. Und damit wärt ihr dann auch keinesfalls alleine, denn in unserer pjur&yourself Umfrage haben wir herausgefunden, dass es für viele von euch absolut kein Grund ist, sich nicht selbst zu befriedigen, wenn ihr in einer Beziehung seid. Ganz im Gegenteil, es kann sowohl spannend während des gemeinsamen Sex, eine Ergänzung oder auch der Ersatz für den Sex mit einer anderen Person sein. Wir haben noch ein paar mehr Masturbationsroutinen von euch zusammengefasst. Hier erfahrt ihr mehr dazu.

  • Offene Beziehung?

Für die einen kommt eine offene Beziehung absolut nicht in Frage, andere denken nach einer langjährigen Beziehung dann doch schonmal darüber nach oder gehen sogar von Anfang an nur eine Beziehung ein, die auch noch andere sexuelle Partner erlaubt. Dabei lässt sich der Begriff „offene Beziehung“ nur schwer definieren, denn viele Paare stellen ganz individuelle „Regeln“ auf, um das heutzutage noch eher seltene Beziehungsmodell auszuleben. Für Paare, in denen der eine Partner*in aber eine deutlich höhere Libido hat, könnte eine offene Beziehung vielleicht die Lösung für eine weiterhin glückliche Beziehung sein. Natürlich nur, wenn es für beide Partner eine vorstellbare Lösung darstellt.

  • Befreie dich von Vorurteilen

Liebe, Lust und Beziehung kann so viele verschiedene Facetten haben und wer definiert denn auch eigentlich, was „normal“ ist? Hast du eine ausgeprägte Libido, dann solltest du diese auch ausleben dürfen. Sprich mit deinem Partner*in darüber, wie ihr beide eure Bedürfnisse aufeinander abstimmen könnt oder einigt euch, was in eurer Beziehung erlaubt ist und was nicht.

Befreie dich von Vorurteilen
Befreie dich von Vorurteilen

Bemerkst du also eine höhere Libido bei dir als bei deinem Partner*in, versuche dies nicht als Problem zu sehen, sondern versuche Folgendes zu verinnerlichen:

  • Liebe und Sexualität ist so facettenreich, dass ihr gemeinsam einen Weg finden könnt, wie ihr beide Befriedigung erfahrt.
  • „Normal“ und „unnormal“ gibt es in Sachen Sexualität nicht. Deine Sexualität kann so individuell sein, wie du selbst.
  • Masturbation, eine offene Beziehung oder eine andere Lösung zu finden, ist ganz alleine deine/eure Sache. Du/Ihr entscheidet, wie ihr mit deinen/euren Bedürfnissen umgeht!

Deine Libido geht nur dich/euch etwas an! Natürlich solltest du deinen Partner*in einbeziehen, wenn du mehr Lust auf Sex hast und nicht befriedigt bist. Doch du entscheidest, wie oft du dich befriedigst, wie und mit wem. Du solltest dich nämlich frei fühlen, deine Wünsche und Fantasien zu äußern und so deiner Libido nachzugehen.

Anmerkung der Redaktion: Die Inhalte des Blogs inkludieren immer und ebenso gleichgeschlechtliche Beziehungen, auch wenn oft die Heterosexualität als Beispiel gezeigt wird.

Bildquellen: SRIPjur 108, shutterstock_593619191, pexels-ketut-subiyanto-4669941

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