Die Sexpraktiken Cuckolding, Candaulismus & Wifesharing – das musst du wissen!

Die Sexpraktiken Cuckolding, Candaulismus & Wifesharing: Liebe und Sexualität bedeutet für jeden etwas anderes
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Liebe und Sexualität bedeutet für jeden etwas anderes und kann so unterschiedlich und divers sein. Neben Gender und sexueller Orientierung sind auch Sexpraktiken ein Bestandteil des Liebeslebens vieler Menschen. Wir versuchen allen Sexualitäten, Gender Identitäten und auch Sexpraktiken den nötigen Raum zu geben. Deshalb soll es diesmal um die Sexpraktiken Cuckolding, Candaulismus & Wifesharing gehen. Schon mal davon gehört oder sogar schon ausprobiert?

Sexpraktiken – ausschließlich in der BDSM-Szene verwurzelt?

Schon lange nicht mehr! Denn immer mehr spezielle Sexpraktiken stoßen zunehmend auf generelles Interesse. Sei es, weil man diese selbst praktizieren möchte oder sie vielleicht einfach nur die eigene Fantasie anregen. Und das ist gut so, denn solche Fantasien zu haben oder die Sexpraktiken ausprobieren zu wollen, sollte kein Tabu, sondern normal sein. Jeder lebt das Sexleben, das ihn befriedigt. Wenn ihr also die nachfolgenden Sexpraktiken ausprobieren möchtet, wir ermutigen euch dazu!

Was ist Cuckolding?

Sex mit einem anderen als dem eigenen Partner zu haben, ist in den meisten Beziehungen ein absolutes No-Go. Doch bei der Sexpraktik Cuckolding geht es genau darum. Meist schaut der Mann seiner Partnerin beim Sex mit einer anderen Person zu. Er selbst ist nur Zuschauer und genießt es, gedemütigt zu werden. Er ist vollkommen passiv und devot und wird dadurch erregt, dass er durch den Sex von seiner Partnerin mit jemand anderem erniedrigt wird. Es geht beim Cuckolding viel um Demütigung, das Spiel mit Macht und Unterwerfung.

Die Bezeichnung „Cuckolding“ kommt dabei vom englischen „Cuckoo“ oder dem französischen „Coucou“, was Kuckuck bedeutet. Denn ein anderer Mann legt sich im Grunde in das gemachte Nest zu einer anderen Frau. Der Mann, der hier beim Sex der eigenen Freundin/Frau mit einem anderen Mann zuschaut, wird auch als „Cuckold“ bezeichnet. Doch nicht nur Männer finden es erregend, der Partnerin beim Sex mit jemand anderem zuzusehen, sondern auch Frauen scheint es anzutörnen, den Partner/die Partnerin beim Sex mit jemand anderem zu beobachten. Hier wird die Frau dann als „Cuckquean“ bezeichnet.

Um beim Cuckolding noch einen Schritt weiter zu gehen und den „Cuckold“ noch deutlicher zu dominieren, kann dieser durch das Tragen eines Keuschheitsgürtels noch strikter in die ausschließliche Beobachterrolle gedrängt werden.

Und während der zuschauende Part der „Cuckold“ ist, wird die Partnerin meist als „Hotwife“ oder „Ehehure“ bezeichnet und der dritte Part im Bunde als „Bulle“ oder „Hengst“.

Was ist Candaulismus?

Beim Candaulismus geht es darum, durch Beobachten sexuell erregt zu werden
Beim Candaulismus geht es darum, durch Beobachten sexuell erregt zu werden

Auch beim Candaulismus geht es darum, durch Beobachten sexuell erregt zu werden. Dabei stammt die Bezeichnung aus der griechischen Mythologie und wurde vom deutsch-österreichischen Arzt Richard von Krafft-Ebing geprägt. In der griechischen Mythologie soll der lydische König Kandaules seine schöne Frau heimlich seinem Freund Gyges nackt präsentiert haben. Der Voyeurismus und die dabei entstehende sexuelle Erregung sind bei dieser Sexpraktik also ausschlaggebend. Dabei kann es darum gehen, zuzusehen, wie sich die eigene Partnerin/der eigene Partner vor einer dritten Person entblößt oder auch befriedigt wird. Häufig wird es auch schon als Candaulismus bezeichnet, wenn die Partnerin von einem anderen begehrt wird und der Mann dies gerne beobachtet. Oder wenn der Partner nur Bilder vom Sex mit der anderen Person sieht oder sogar nur darüber gesprochen wird.

Wer das Ganze jetzt fälschlicherweise aber mit „Voyeurismus“ vergleicht, der liegt falsch. Auch wenn wir hierbei tatsächlich immer wieder davon sprechen, wird beim Voyeurismus eine Person ohne ihr Wissen beobachtet. Beim Candaulismus dagegen besteht ein Einverständnis aller Personen über das, was passiert.

Der Unterschied zum Cuckolding ist dabei die Ursache bzw. der Grund, warum es den zusehenden Part anmacht. Beim Cuckolding geht es um Erniedrigung und die Demütigung, die eigene Partnerin mit jemand anderem beim Sex zu sehen. Beim Candaulismus dagegen ist es das Beobachten, das den Reiz des Ganzen ausmacht.

Was ist Wifesharing?

Die erste Implikation beim Wifesharing ist dies mit `Frauentausch‘ zu übersetzen und anzunehmen, dass es dabei auch genau darum geht. Doch hierbei geht es ganz im Gegenteil um die Befriedigung der Frau. Ein Paar lädt sich einen Mann ein, um zu dritt Sex zu haben. Der Grundgedanke dahinter ist, dass die Frau in einem geschützten Rahmen, ihre Fantasien ausleben kann. Der sogenannte „Wifesharer“, also Partner oder Mann der Frau, ist dabei – anders als beim Cuckolding – aktiv am Liebesspiel beteiligt.

Warum diese Sexpraktik immer beliebter wird, könnte an mehreren Gründen liegen. Zum einen spielt hierbei der Reiz des Verbotenen eine Rolle und das Thema Eifersucht. Zum anderen geht es um die Konkurrenz zwischen den beiden Männern, denn der „Wifesharer“ muss sich gegenüber seiner Frau und im Vergleich mit dem zweiten Mann im Bett noch einmal ganz neu beweisen.

Außer natürlich beim Wifesharing, da es hier speziell um die Frau geht – aber generell sind die obigen Sexpraktiken nicht nur auf die hier genannten Geschlechter beschränkt. Eine Frau kann ihrer Partnerin dabei zusehen, wenn sie Sex mit einem anderen Mann oder einer anderen Frau hat. Und auch beim Wifesharing kann natürlich auch eine Frau der Wifesharer sein und ihre Partnerin mit einer anderen Frau teilen. Sexualität kennt eben keine Grenzen!

Sich selbst auszuprobieren, seine Fantasien zu teilen und offen gegenüber Neuem zu sein, ist für euer Liebesleben wichtig. Nur so bekommt ihr das Sexleben, das euch befriedigt/das ihr verdient. Bei allem, was ihr austestet, ist aber immer auch wichtig, dass alle beteiligten Personen einverstanden sind und genaue Absprachen getroffen werden. Sinnvoll kann auch ein Safeword sein, mit dem jede*r sein/ihr Veto einlegen kann, falls es dann doch nicht so läuft, wie man sich es vorgestellt hat.

Sexpraktiken sind nicht mehr nur Teil der BDSM-Welt, sondern haben auch einen festen Bestandteil in „ganz normalen“ Beziehungen. Jeder sollte seine sexuellen Fantasien ausleben dürfen – natürlich immer mit dem Einverständnis aller Beteiligten!

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Anmerkung der Redaktion: Die Inhalte des Blogs inkludieren immer und ebenso gleichgeschlechtliche Beziehungen, auch wenn oft die Heterosexualität als Beispiel gezeigt wird.

Bildquellen: pexels-cottonbro-4980313, pexels-lucas-mendes-7147138

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