Fisting – Eine neue lustvolle Erfahrung

Oberkörper einer leicht bekleideten Frau, die sich im Spiegel betrachtet. Ihre Hände befinden sich an ihrer Hüfte bzw. ziehen an der Damen-Unterwäsche.
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Für manche ist es einfach etwas Wundervolles, ein unglaubliches Gefühl von Fülle und intensiver Nähe zum Partner. Die Rede ist von … Fisting, der Faust-Fick. Die meisten kennen es wohl nur vage unter einer extremen Sexpraktik. Wie so oft geht es bei uns um Aufklärung, mehr Akzeptanz und Wertschätzung. Da Fisting immer noch ein Tabu darstellt, klären wir dich hier auf und verraten dir Tipps und Tricks für ein sicheres und lustvolles Fisting.

Wie funktioniert’s?

Der Begriff kommt aus dem Englischen von ‚fist’ und bedeutet übersetzt ‚Faust‘. Dabei wird behutsam ein Finger nach dem anderen und schließlich die ganze Hand entweder in die Vagina oder den Anus der Partnerin / des Partners eingeführt. Das hört sich krass oder schmerzhaft an? Muss es nicht, versprochen! Mit dem nötigen Wissen, viel Geduld, jeder Menge Gleitgel und Vertrauen kannst du dein Sexleben auf ein ganz neues Level heben. Wir möchten aufklären, warum Fisting eine Menge Vorteile für euch bietet. And who knows … vielleicht entdeckt ihr hier mit unseren Tipps eure neue Leidenschaft. 😊

Anal, vaginal – beides ist möglich!

Schon gewusst? Bei pjur feiern wir den Anal August! Beim Fisting geht es allerdings nicht nur um’s Hintertürchen. Es ist eine vielseitige Praktik, die sowohl anal als auch vaginal angewandt werden kann. Der Unterschied ist, dass der Anus eben deutlich enger als die Vagina ist. Doch diese Herausforderung ist einfach mit jeder Menge Zeit, Geduld und noch mehr Entspannung verbunden. Hier haben wir einige Tipps, mit denen ihr euch auf den Genuss vorbereiten könnt. Diese gelten sowohl für das anale als auch für das vaginale Fisting.

Miteinander reden

Die Arme zwei verschiedener Personen liegen aneinander und die Hände halten leicht zusammen. Es ist wie ein zartes Händchenhalten.
Gebt euch Zeit, sprecht euch aus.

Das Wichtigste zuerst: Kommunikation schafft Vertrauen und Klarheit. Wenn du ‚es‘ mal ausprobieren möchtest, rede zuerst mit deiner Partnerin / deinem Partner darüber. Erzähle ihr / ihm von deinem Wunsch und mache dir im Vorhinein klar, dass die Reaktion genau so positiv überrascht wie ablehnend sein kann. Anales und vaginales Fisting ist eine intensive Erfahrung, die vielleicht nicht für jeden etwas ist. Ein gemeinsames Gespräch hat den Vorteil, dass es das Vertrauen zwischen euch stärkt. Und hier kannst du als frisch gebackene/r Experte / Expertin (zumindest theoretisch) auch schon aufklären, wie es genau funktioniert. Am Ende soll es einfach ein gemeinsames, schönes Erlebnis sein, das beide lustvoll genießen können.

(Mehr) Gleitgel!

Gleitgel und Geduld – das sind die zwei magischen Dinge, von denen ihr mehr mitbringen solltet, als ihr denkt. Denn Fisting ist nicht etwas, das von jetzt auf gleich klappt (by the way: Spucke ist auch definitiv kein Gleitgel!). Die Wahl des richtigen Gleitmittels ist somit genauso essenziell, wie viel Zeit und Geduld beim Probieren. Bei pjur haben wir extra ein Gleitgel für’s Fisting entwickelt. Es ist auf Silikon- und Wasserbasis und liefert die perfekten Gleiteigenschaften. Hier kannst du dir das pjur POWER mal anschauen.

Clean Up – Hygiene muss sein

Gerade mit den Händen und Fingern bist du beim Fisting bzw. Herantasten ja hauptsächlich aktiv. Deswegen ist Händewaschen Pflicht. Sorge weiterhin auf jeden Fall für kurz geschnittene Fingernägel, damit keine Verletzungen entstehen können. Schmuck und Armbanduhren solltet ihr auch vorher komplett abgelegt haben. Beim analen Fisting sollte der Enddarm entleert und gesäubert sein. Wenn du magst, kannst du dir noch spezielle Latex- oder Einmalhandschuhe zulegen. Die sorgen dafür, dass alles schön flutschig bleibt und nicht zu viel Gleitgel in die Hände zieht. Außerdem schützt ihr auch vor eventuellen Infektionen – wie ein Kondom, nur eben für die Hände. Stelle auch am besten schon mal genug Tücher neben den Ort des Geschehens, da nach dem Orgasmus viel Gleitgel und Körperflüssigkeiten übrigbleiben können.

Vorbereitung ist alles

Eine leicht bekleidete Frau liegt in roten Dessous im Bett. Sie trägt roten Lippenstift und es ist vom Gesicht nur der zart geöffnete Mund zu sehen.
Ihr habt alle Zeit der Welt.

Wenn ihr beide bereit seid und es dann mal im Bett so weit ist, sorgt zuerst für ein langes und ausgiebiges Vorspiel. Das schafft Entspannung und macht Lust auf mehr. Für eine relaxte Atmosphäre könnt ihr auch mit Hilfe passender Beleuchtung und Musik sorgen und euch so gemeinsam einstimmen. Gebt euch generell viel Zeit und achtet auf Körpersignale und Reaktionen vom Partner. Teilt euch gegenseitig mit, falls etwas nicht passt. Falls etwas schmerzen sollte, geht am besten einen Schritt zurück. Denkt daran: Nichts muss zwingend passieren oder auf Anhieb klappen. Gerade beim ersten Ausprobieren werdet ihr noch nicht so weit kommen. Wenn ihr möchtet, könnt ihr zur Sicherheit auch ein Safe-Wort festlegen.

Jetzt geht’s zur Sache: Eine Fisting-Anleitung für Anfänger

Findet also die für euch geeignete Position. Die meisten legen sich auf den Rücken mit zu den Schultern angewinkelten Beinen oder gehen in die Doggy-Stellung. Wenn ihr auf dem Rücken liegt, kann es nützlich sein, ein Kissen unter den Po zu legen. In dieser Position kann das Becken dazu bewegt und auf diese Art etwas Kontrolle vom passiven Part ausgeübt werden. Nun kann sich der aktive Part durch massierende Bewegungen mit dem Finger an der Vagina oder am Anus (je nachdem, was ihr ausprobieren wollt) herantasten. Denkt dran: Niemals beides gemischt! Darmbakterien haben nämlich in der Vagina nichts verloren.

Während ihr mit einem Finger langsam vordringt, könnt ihr auch gleichzeitig die Klitoris stimulieren (wie gesagt – bitte mit der anderen Hand). Das sorgt für weitere verwöhnende Entspannung. Wenn der empfangende Part bereit ist, kann man sich nun Finger für Finger herantasten. Verweilt auch immer etwas in der Position, wenn ihr einen Schritt weitergegangen seid. So kann sich der Körper daran gewöhnen. Mit langsamen, kleinen evtl. kreisenden Bewegungen kann es nun weiter gehen, bis du mit der flachen Hand versuchen kannst, einzudringen. Denk daran, dass du vorsichtig genauso rein wie wieder raus gehst. Tipp für die Männer: Die Prostata kannst du ebenfalls super massieren. Das ist ein besonders schönes Erlebnis und du kannst hiermit sogar ziemlich schnell einen Orgasmus erzeugen.

Vom Finger zur Faust – die richtige Technik

Wenn ihr euch schon etwas daran gewöhnt habt und euch diese Art von Stimulation gefällt, könnt ihr bei der nächsten Session nun auch einen Step weiter gehen. Da für einige das Ziel ist, die ganze Hand einzuführen, gibt es hierfür eine oft angewandte Technik: die Schnabelhand. Dazu einfach die Finger spitz (wie ein Entenschnabel) zusammenstrecken und den Daumen gegen den Mittelfinger drücken. Habt ihr euch bei dieser Session wieder Stück für Stück voran getastet, bewegt dann langsam in dieser Form die Hand hinein. Wer schon etwas erfahrener ist, kann auch die Hand leicht öffnen oder sogar zu einer Faust formen. Macht euch keine Sorgen, dass ihr eine Körperöffnung zu lange dehnt. Der Körper passt sich hervorragend an und alles bewegt sich wieder in seine gewohnte Ursprungsform zurück. Solange ihr behutsam vorgeht und auf euch achtet, seid ihr safe.

Fazit

Anales und vaginales Fisting sorgt für ein hohes Level an Intimität, schafft Vertrauen und kann für extrem intensive Orgasmen sorgen. Im Bereich des Anus werden nämlich besonders viele Nervenenden erregt. Bringt viel Gleitgel, Geduld und Einfühlungsvermögen mit. Tastet euch langsam ran und sorgt davor und danach für ausgedehnte Entspannung. 😉 Mit den richtigen Tipps an der Hand könnt ihr nun starten und denkt dran: Gleitgel ist King.

Bildquellen: pexels-sora-shimazaki-5938624, pexels-anna-shvets-4557454, pexels-valeria-boltneva-597200

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